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ADHS-Elterntrainer
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Herausforderndes Verhalten

Ihr Kind möchte nicht mit Ihnen spielen

Wenn Eltern die Spaß- und Spielzeit einführen, kann es vorkommen, dass das Kind das gemeinsame Spielen ablehnt. Das kann Eltern erschrecken und verletzen. Will mein Kind nicht (mehr) mit mir spielen? Wir können Sie beruhigen: Ihr Kind möchte grundsätzlich mit Ihnen spielen. Hinter der Ablehnung stecken oft andere Gründe.

Das kann helfen:
  • Nehmen Sie die Ablehnung nicht persönlich: Versuchen Sie stattdessen, die Gründe Ihres Kindes nachzuvollziehen. Vielleicht hat Ihr Kind Angst, dass das gemeinsame Spiel schiefgeht und möchte sich vor Enttäuschungen schützen. Manche Kinder nutzen ein „Nein“ auch, um auszutesten, wie wichtig Ihnen die gemeinsame Zeit wirklich ist: Geben Sie schnell auf – oder bleiben Sie dran? Und manchmal ist die Sache ganz einfach: Ihr Kind hat gerade andere Pläne, möchte Musik hören, eine Höhle bauen oder einfach etwas anderes tun – und hat daher im Moment keine Lust auf gemeinsames Spielen.
  • Halten Sie Kontakt: Zeigen Sie Verständnis, z. B.: „In Ordnung, gerade magst du nicht. Das ist kein Problem, wir machen es einfach ein anderes Mal. Wann hättest du denn Lust? Ich freue mich schon darauf!“
  • Bleiben Sie dran: Zeigen Sie Ihrem Kind, dass Ihnen die gemeinsame Zeit wichtig ist und fragen Sie immer wieder nach. Machen Sie auch konkrete Vorschläge: „Ich hätte gerade Lust zu malen – hast du auch Lust?
  • Zeigen Sie Interesse: Gehen Sie immer wieder zu Ihrem Kind, wenn es gerade spielt, und setzen Sie sich dazu. Kommentieren Sie neugierig, z. B.: „Wow, das wird aber ein toller Zoo!“ Nach einer Weile können Sie sagen, dass so eine Spaß- und Spielzeit aussehen könnte und fragen, wann es wieder mit Ihnen spielen möchte.

Ihr Kind schlägt Medienkonsum vor

Gemeinsam zocken, Videos anschauen oder ähnliches ist nicht grundsätzlich ein Problem. Ihr Kind will Sie vielleicht auch testen und erfahren, wie ernst Sie es mit der Regel „Du bestimmst, was Du spielen willst“ wirklich gilt.

Das kann helfen
  • Gehen Sie anfangs auf den Vorschlag ein. So lernen Sie, was Ihr Kind aktuell interessiert, und Ihr Kind darf einmal „Expertin“ bzw. „Experte“ sein.
  • Achten Sie darauf, Ihr Kind nicht abzuwerten – vermeiden Sie Kommentare wie: „Wer mag denn so etwas?“. Wenn etwas nicht Ihr Fall ist, können Sie das ehrlich sagen, bleiben Sie dabei aber freundlich und heben Sie das Positive hervor: „Das ist jetzt sind nicht so meins, aber ich sehe, dass du das richtig gut findest.
  • Nach der gemeinsamen Mediennutzung können Sie sagen, dass Sie die Zeit mit Ihrem Kind schön fanden und gerne wiederholen würden. Machen Sie deutlich, dass die Spaß- und Spielzeit nicht ausschließlich aus Medienzeit bestehen sollte. Sammeln Sie gemeinsam Ideen für andere Spiele. Eine Möglichkeit ist, sich abzuwechseln: Eine Spaß- und Spielzeit mit Medien, die nächste mit einem anderen Spiel.

Ihr Kind verhält sich aggressiv

Unruhiges Spielen, Abänderung der Spielregeln oder Schummeln sind vollkommen in Ordnung. Herausfordernder wird es dann, wenn sich Ihr Kind während der Spaß- und Spielzeit aggressiv verhält – ein Spiel zerstört, laut brüllt (es sei denn, es ist Teil des Spiels), Sie beleidigt oder Ihnen weh tut. 

Das kann helfen
  • Greifen Sie nicht sofort ein. Bleiben Sie ruhig, sagen Sie nichts, zeigen Sie kein Interesse oder schauen weg.
  • Wenn Ihr Kind nicht aufhört, fordern Sie es auf, das schwierige Verhalten zu beenden.
  • Sagen Sie in einem ruhigen Ton, dass Sie die Spaß- & Spielzeit beenden werden, wenn es sich weiter so verhält.
  • Schafft es das Kind nicht, von dem Verhalten abzulassen, verlassen Sie den Raum und hängen gegebenenfalls das Türschild „Spaß- & Spielzeit – Bitte nicht stören!” ab.
  • Sagen Sie Ihrem Kind, dass die Spaß- & Spielzeitjetzt beendet ist, aber dass Sie beim nächsten Mal wieder miteinander spielen werden.

Ihr Kind wird häufig wütend oder verhält sich zerstörerisch?

Wir empfehlen Ihnen zunächst das Modul Verhaltensprobleme lösen – Grundlagen. Dort lernen Sie das 7-Schritte-Programm kennen, mit dem Sie fast jede herausfordernde Situation Ihres Kindes begleiten können – unabhängig davon, ob Ihr Kind ADHS hat oder nicht. 

Im Modul „Verhaltensprobleme lösen – Beispiele“ zeigen wir Ihnen anschließend, wie Sie die 7 Schritte gezielt auf Wutanfälle oder ähnliche Situationen anwenden können.

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden die Inhalte entsprechend Ihren Angaben anpassen.

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