4. Wirkungsvolle Aufforderungen

Im vierten Schritt überlegen wir uns, wie Sie Ihr Kind so auffordern können, dass es Ihre aufgestellten Regeln auch wirklich einhält.

In diesem Filmbeispiel sehen Sie erst einmal, wie die Mutter Toni in einer positiven Stimmung wirkungsvoll auffordert, sie nicht beim Telefonieren zu unterbrechen:

Die Mutter nimmt sich vor dem Telefonieren kurz Zeit für Toni und schenkt ihm ihre volle Aufmerksamkeit.
Da sie weiß, dass es Toni schwerfällt, sie beim Telefonieren nicht zu unterbrechen, hilft sie ihm: Sie sagt ihm, wie lange das Gespräch ungefähr dauert. Dadurch hat er eine Vorstellung, wie lange er sich allein beschäftigen muss. Auch erinnert sie Toni noch einmal an die Regel. Indem sie ihn fragt, was er in dieser Zeit tun möchte, stellt sie sicher, dass er beschäftigt ist.
Dann ermuntert sie Toni, ihr nach dem Telefonat bei einem Kakao seine Bilder zu zeigen. Damit stellt sie einen schönen Moment in Aussicht und zeigt ihm, dass sie ihn nicht vergisst.
Als Toni doch zur Mutter gelaufen kommt, macht sie das Stopp-Zeichen. Sie reagiert nicht genervt (verzieht nicht ihr Gesicht, macht keine unfreundliche Bemerkung oder stöhnt auf), sondern bleibt neutral, klar und eindeutig.

Wir bereits erwähnt: Im Film geht es um ein Lösungsbeispiel – wir zeigen daher ein sehr gelungenes Verhalten der Mutter. Dass Sie es im richtigen Leben nicht unbedingt gleich schaffen, sich so positiv zu verhalten, ist uns vollkommen bewusst. Verhaltensänderungen bedürfen viel Übung, Ausdauer und Einsatzbereitschaft. Freuen Sie sich über alles, was Ihnen und Ihrem Kind gut gelingt und geben Sie nicht auf.

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