6. Natürliche Konsequenzen

Im sechsten Schritt überlegen wir, wie Sie Ihrem Kind Verantwortung übertragen können, wenn es Ihr Kind nicht schafft, sich an die Regel zu halten.

Lassen Sie uns, wie immer, erst einmal ansehen, wie Tims Vater konsequent und freundlich Verantwortung übergibt:

Erst kündigt der Vater die vereinbarte, negative Konsequenz an. Somit weiß Tim genau, woran er ist.
Als Tim sich wieder nicht an die Regel hält, erklärt ihm der Vater, was er falsch gemacht hat und führt dann die natürliche Konsequenz durch. Die Mutter signalisiert Tim, dass sie ebenfalls hinter den vereinbarten Regeln und Konsequenzen steht. Dadurch herrscht für Tim maximale Klarheit.
Nach dem Essen geht der Vater zu Tim. Er zeigt ihm sein Mitgefühl und seine Zuversicht. Durch den leicht scherzhaften Ton am Ende betont er nochmals, dass er nicht böse auf ihn ist, sondern auf seiner Seite.

Gerade weil sich der Vater so entschlossen verhält, muss er Tim nicht persönlich bestrafen (durch Worte oder persönliches Beleidigtsein). Wichtig ist auch, dass der Vater – der die natürliche Konsequenz durchgeführt hat – nach dem Essen direkt zu Tim geht und ihm zeigt, dass er ihm nicht persönlich böse ist.

Wie Sie im Film gut sehen können: Selbst wenn man sich absolut kompetent verhält – das Kind wird es deswegen auch nicht immer schaffen, sich an alle Regeln zu halten. Erwarten Sie aber keine Wunder von sich: Natürlich ist es nicht immer möglich, so ruhig und entschlossen auf das schwierige Verhalten des eigenen Kindes zu reagieren. Jedes Mal, wenn Sie es geschafft haben, seien Sie stolz auf sich.

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