Dieses Filmbeispiel zeigt eine Situation, in der Toni nicht in der Lage ist, seine Mutter in Ruhe telefonieren zu lassen. Die Mutter reagiert klar und konsequent – und nicht persönlich beleidigt:
Als Toni seine Mutter beim Telefonieren stört und auf das Stopp-Zeichen nicht reagiert, unterbricht sie kurz ihr Telefonat und spricht mit ihm. Sie sagt ihm klar und deutlich, dass sie gerade nicht kann, hilft ihm aber durch eine klare Zeitangabe. In fünf Minuten kann sie sich wieder um ihn kümmern.
Zudem kündigt sie die vereinbarte natürliche Konsequenz an. Wenn Toni sie noch einmal unterbricht, darf er seine Lieblingssendung erst fünf Minuten später einschalten. Damit überträgt sie Toni die Verantwortung für die Situation. (Hier hätte die Mutter alternativ auch den versprochenen Kakao wegfallen lassen können.)
Tonis provokantem Herausstrecken der Zunge schenkt die Mutter keinerlei Beachtung. Sie lässt sich nicht provozieren, sondern konzentriert sich auf das Erlernen der Regel.
Als Toni seine Mutter erneut unterbricht, beendet sie das Telefonat und teilt ihm mit, dass er die negative Konsequenz nun tragen muss. Auch hier reagiert die Mutter nicht ärgerlich. Ganz im Gegenteil weiß sie, dass es Toni gerade noch nicht besser kann. Sie äußert ihr Bedauern und macht ihm fürs nächste Mal Mut.