Ihre Regeln Regeln für Ihre Kinder

In diesem zweiten Teil stellen wir Regeln auf, um den Umgang Ihrer Kinder untereinander klarzustellen. Ihre Kinder wissen von Anfang an, was sie dürfen und was nicht. Grundsatzdiskussionen können vermieden werden.

Überlegen Sie jetzt: Mit welchen Regeln können Sie den Umgang zwischen Ihren Kindern klarstellen?

Schreiben Sie jeweils eine Regel in eine Zeile. Wir werden uns zu jeder Regel noch weitere Gedanken machen – zum Beispiel wie Sie Ihr Kind loben, wenn es die Regel einhält.

Typische Streitsituationen:

Veränderung der Situationen:

Regeln:

1
2
3

Hinweise:

Schauen Sie sich dazu auch gerne in Mein Bereich an, wie Sie das problematische Verhalten Ihrer Kinder beschrieben haben.

Wir kommen noch darauf zu sprechen, wie Sie es schaffen, dass sich Ihre Kinder an die Regeln halten. Jetzt ist es erst einmal wichtig, sich sinnvolle Regeln zu überlegen.

Prüfen Sie im Anschluss noch einmal: Sind Ihre Regeln klar und eindeutig? Wissen Ihre Kinder genau, wie sie sich verhalten sollen? Die Regel: „Meine Kinder sollen lieb zu einander sein“ ist zum Beispiel nicht klar und eindeutig. Hier können Eltern und Kinder sehr unterschiedliche Auffassungen haben. Besser: „Meine Kinder brüllen und schlagen sich nicht“.

Problematisches Streitverhalten: Johanna ärgert Lukas auf eine sehr unterschwellige Art bis Lukas ausrastet. Lukas verprügelt Johanna (boxen, schlagen, sich auf sie legen) und beschimpft sie. Johanna heult, schreit und beißt Lukas.

 

1. Typische Streitsituation: Wenn beide Kinder zusammen im Wohnzimmer spielen.

Situationsveränderung: Um Streitigkeiten zu vermeiden, hilft sie vorher beiden Kindern, in ihr jeweiliges Spiel oder in ein gemeinsames Spiel hineinzufinden. Wenn Lukas’ Mutter mal keine Energie übrig hat, dürfen die Kinder nicht oder nur abwechselnd im Wohnzimmer spielen.

 

2. Typische Streitsituation: Im Auto, wenn die Kinder nebeneinander sitzen.

Situationsveränderung: Die Kinder sitzen künftig nicht mehr nebeneinander.

 

3. Typische Streitsituation: Beim Essen, wenn Johanna Lukas ärgert.

Situationsveränderung: Ab jetzt sitzt ein Elternteil zwischen den Kindern. So kann Johanna Lukas nicht mehr unbemerkt ärgern.

 

4. Typische Streitsituation: Abends beim Zähneputzen und Waschen im Badezimmer.

Situationsveränderung: Lukas’ Mutter hat die Situation jetzt so entzerrt, dass sich ein Kind im Zimmer umzieht während das andere die Zähne putzt. Danach wird getauscht.

 

1. Regel: „Die Kinder dürfen dem anderen nichts wegnehmen, sondern müssen vorher fragen“.

2. Regel: „Die Kinder dürfen sich nicht anbrüllen“.

3. Regel: „Die Kinder dürfen sich nicht schlagen“.

4. Regel: „Die Kinder dürfen nicht ungefragt in das Zimmer des anderen gehen“.