Ihre Regeln Regeln einführen

Ihre Regeln sollten unbedingt von Ihrem Kind angenommen oder zumindest akzeptiert werden. Nur dann wird es sich künftig auch daran halten. Beherzigen Sie daher folgende Tipps:

1. Ihr Kind sollte nicht denken, dass nur es selbst sich an Regeln halten muss.

Überlegen Sie daher: Gilt eine der Regeln auch für die anderen (z. B.: „Auch Lukas’ Schwester darf während dem Essen nicht einfach über den Tisch greifen“, „Wenn Lukas redet, müssen ihn die anderen auch ausreden lassen“)?

2. Überlegen Sie vorab, warum die Regel nötig ist und was passiert, wenn es die Regel nicht gibt.

Die Regel „Lukas bleibt für 15 Minuten während dem Essen auf seinem Stuhl sitzen“ ist der Mutter zum Beispiel wichtig, weil sie sich während dem Essen unterhalten und entspannen möchte. Wenn Lukas immer wieder aufsteht oder auf seinem Stuhl herumturnt, entsteht große Unruhe. Außerdem stößt Lukas dabei häufig etwas um. Dann wird Papa sauer und Johanna meckert und Lukas ist unglücklich. Die Mutter möchte, dass alle genau wissen, was sie während dem Essen tun dürfen und was nicht – damit eine angenehme und schöne Familienstimmung entsteht!

3. Falls Sie in einer Partnerschaft leben, besprechen Sie die Regeln untereinander vorab.

Bedenken Sie: Es ist weniger wichtig, auf welche Regeln Sie sich einigen, als dass Sie sich überhaupt einigen!

4. Halten Sie einen „Familienrat“ ab und besprechen die Regeln mit Ihrem Kind.

  • Erklären Sie, dass Sie über das Thema „Wir essen miteinander“ reden möchten.

  • Erklären Sie in Ruhe, welche Regeln Sie sich überlegt haben und warum die Regeln wichtig sind.

  • Hören Sie sich die Meinungen und Einwände Ihres Kindes an und nehmen diese ernst.

  • Fragen Sie Ihr Kind auch nach eigenen Regelvorschlägen.

  • Ändern Sie die Regeln ab, wenn Ihnen dies sinnvoll erscheint.

  • Legen Sie am Ende die Regeln fest.

  • Machen Sie deutlich, dass die Regeln akzeptiert werden müssen, auch wenn Ihr Kind die Regeln dann immer noch nicht sinnvoll findet.