Im Filmbeispiel führt die Mutter die Regel fürs Telefonieren in einer liebevollen Atmosphäre ein. Damit zeigt sie Toni, dass sie die Situation für beide erleichtern möchte:
Sie nimmt sich für das Gespräch Zeit und setzt sich neben ihn.
Die Mutter erklärt Toni liebevoll aber klar, was sie beim Telefonieren stört. Sie fängt nicht an, ihm eine lange Liste vorzuwerfen: „Nie kannst du mich mal ...“, „Immer kommst du ...“.
Auf die Einwände von Toni reagiert sie verständnisvoll, hält aber zugleich an ihrer Regel fest.
Zudem hat sich die Mutter eine Hilfestellung überlegt: Um Toni an die Regel zu erinnern, vereinbart sie mit ihm ein Stopp-Zeichen. Ihr ist klar, dass er die Regel am Anfang vermutlich immer wieder vergessen wird.
Dann macht sie ihm Mut – sie ist sich sicher, dass er es schaffen wird!
Indem sie am Schluss die Regel und das Stopp-Zeichen noch einmal mit Toni durchgeht, zeigt sie, dass sie wirklich eine Veränderung anstrebt.
Hinweise:
Die Regeln können erst einmal locker besprochen werden. Ihnen sollte jedoch klar sein, dass Sie nicht davon ausgehen können, dass sich Ihr Kind die Regeln sofort merkt und daran hält. Sie werden noch eine Weile konsequent, aber liebevoll an die Regeln erinnern und auf deren Einhaltung achten müssen.
Bitte bedenken Sie auch: Wir wollten Ihnen in diesem Filmbeispiel zeigen, wie sich eine Regelbesprechung im besten Fall abspielen kann. Im „richtigen Leben“ ist es meist nicht ganz so unkompliziert – eine Tatsache, die wir in den kurzen Filmen nicht zum Ausdruck bringen können. Machen Sie sich also keine Sorgen, wenn Sie trotz aller guten Vorsätze mit Ihrem Kind in einen Streit geraten oder wenn Ihr Kind so unruhig und unmotiviert ist, dass Sie über mehrere Tage hinweg das Gespräch mit ihm suchen müssen. Das ist vollkommen normal und überhaupt nicht schlimm!